Die bakterielle Vaginose – Symptome, Vorbeugung und Therapie

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In diesem Bericht geht es um ein wichtiges Thema, vor allem für Frauen. Wir möchten uns hier der Aufklärung über die Krankheit “bakterielle Vaginose” widmen.

Auch wenn wir uns nicht gerne mit solchen Themen auseinandersetzen, ist es trotzdem wichtig, sich damit zu befassen, denn so können Sie sich davor schützen und werden über die Risiken aufgeklärt.

Die bakterielle Vaginose bezeichnet eine krankhafte Veränderung des Scheidenmilieus. Dieses verschobene bakterielle Gleichgewicht der Scheidenflora entsteht meist durch eine starke Besiedlung des Bakteriums Gardnerella vaginalis. In der Scheidenflora siedeln sich also Bakterien an, die dort normalerweise nicht vorkommen.

Dieser Beitrag bietet Ihnen einen kompakten Überblick über diese noch relativ unbekannte Krankheit. Detaillierte und weiterführende Informationen finden Sie hier

Symptome

Die Symptome der bakteriellen Vaginose sind nicht bei allen Frauen gleich. Charakteristisch sind aber ein vermehrter Scheidenausfluss sowie ein unangenehmer, meist fischartiger Intimgeruch.

Die betroffenen Frauen bemerken oft einen grau-weißen und dünnflüssigen oder auch schaumigen Scheidenausfluss, der auch süßlich riechen kann.

Ebenso können im äußeren Scheidenbereich Hautreizungen und Juckreiz auftreten. In wenigen Fällen kommt es zu Schmerzen beim Intimverkehr oder beim Wasserlassen. Weiter ist ein erhöhter pH-Wert der Scheidenflora ein Merkmal der bakteriellen Vaginose.

Die bakterielle Vaginose muß nicht immer Beschwerden verursachen. Bei über einem Drittel der betroffenen Frauen verläuft sie ohne Symptome und Beschwerden.

Diagnose

Eine bakterielle Vaginose ist ärztlich diagnostiziert, wenn mindestens drei der vier aufgeführten Befunde nach einer Untersuchung (Gynäkologe) erhoben werden können:

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  • Erhöhter pH-Wert (größer als 4,5) der Scheidenflora
  • Der Scheidenausfluss riecht fischartig
  • Auftreten eines dünnflüssigen, schaumigen, grau-weißlichen bis gelben Scheidenausflusses
  • Beim Abstrich der Scheide können unter dem Mikroskop bei mind.
    20 % der Scheidenzellen sog. Schlüsselzellen nachgewiesen werden
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Vorbeugung

Nehmen Sie regelmäßige Vorsorgetermine bei Ihrem Frauenarzt wahr. Dadurch können Sie mögliche Komplikationen, wie z.B. das Aufsteigen der Infektion in die oberen Genitalbereiche, vermeiden.

Zur Vorbeugung der bakteriellen Vaginose ist die Vaginalhygiene ein wichtiger Aspekt. Übertriebene Vaginalhygiene (z.B. durch Scheidenspülungen) kann den pH-Wert der Scheidenflora ungünstig beeinflussen und sich schädlich auswirken, indem sie eine Ansiedlung von Keimen erleichtern.

Der pH-Wert wird konstant gehalten, wenn Sie den Intimbereich regelmäßig nur mit lauwarmen Wasser pflegen. Außerdem können Frauen spezielle Waschlotionen nutzen, die an den pH-Wert des Scheidenmilieus angepasst sind.

Regelmäßige Vorsorge schützt
Regelmäßige Vorsorge schützt
© shootingankauf – Fotolia.com

Auch durch den Geschlechtsverkehr kann eine bakterielle Vaginose begünstigt werden. Durch Kondome können Sie dieses Risiko vermindern, denn auch bei Männern kann der Intimbereich durch verschiedene Bakterien besiedelt sein. Ihr Geschlechtspartner kann diese Bakterien unwissentlich weiterverbreiten, da bei den meisten Männern keine Beschwerden auftreten.

Ebenso gilt psychosozialer Stress als Risikofaktor. Haben Sie viel Alltagsstress, dann wirken Sie diesem mit Sport und Entspannungstechniken entgegen.

Therapie

Ist die Diagnose bakterielle Vaginose gestellt, erfolgt die Behandlung in der Regel medikamentös, mit Antibiotika. Diese kommen meist in Form von Vaginaltabletten oder –zäpfchen zu Einsatz.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind die Verabreichung von Milchsäure oder Vitamin C zum Wiederaufbau des natürlichen Scheidenmilieus.

Die Dauer und Intensität der Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung.

Ich hoffe, dieser Beitrag konnte etwas Aufklärung leisten und Ihnen die Angst vor dieser Erkrankung nehmen, indem Maßnahmen zur Vorbeugung und zur Behandlung angeführt wurden. Wir Frauen haben eine Verantwortung gegenüber unserem Körper. Je besser wir ihn kennen, desto leichter ist es, in schwierigen Situationen richtig zu handeln. Dazu muss man sich eben auch mal mit unschönen oder unbequemen Themen auseinanderzusetzen. Unsere Gesundheit wird es uns danken.

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